3. Oktober – Erinnerung, Mahnung, Auftrag
Eine persönliche Einlassung: Keine Sonntagsreden, sondern Anspruch auf Wachsamkeit und Verantwortung.
Persönliche Erfahrung statt Sonntagsreden
Der 3. Oktober ist für mich kein Feiertag leerer Floskeln. Er ist Erinnerung an die eigene Biografie, an den Widerstand gegen eine Diktatur, die meine Familie und mich ausgegrenzt, überwacht und verunglimpft hat. Wir haben damals nicht geschwiegen – und wir haben einen Preis dafür gezahlt.
Alte Muster in neuem Gewand
Wer meint, diese Zeiten seien überwunden, täuscht sich. Heute begegnen uns dieselben Methoden in modernem Gewand: Diffamierung statt Diskussion, Verdächtigungen statt fairer Auseinandersetzung. Es gibt Akteure, die versuchen, durch Intrigen oder fragwürdige Gutachten unbequeme Stimmen zum Schweigen zu bringen.
Bittere Erkenntnis: Das Gift von innen
Besonders schmerzhaft ist, dass diese Mechanismen nicht nur von erklärten Gegnern kommen, sondern auch in den eigenen Reihen sichtbar werden. Wer die eigenen Leute durch persönliche Angriffe oder Karrierezynik diffamiert, verrät Prinzipien, für die viele ihr Leben riskierten. Solches Verhalten hat mehr mit den Methoden der alten Apparate zu tun als mit demokratischer Auseinandersetzung.
Der Auftrag der Einheit
Der 3. Oktober mahnt uns, genau das nicht hinzunehmen. Einheit und Freiheit gedeihen nur, wenn wir Missstände benennen, Opportunismus entlarven und die demokratischen Spielregeln verteidigen. Es reicht nicht, Geschichte zu feiern – wir müssen aus ihr lernen und konkret handeln.
Konsequenz
Wer heute versucht, Andersdenkende mit Methoden der Ausgrenzung mundtot zu machen, untergräbt die Demokratie. Ich lasse mich nicht einschüchtern. Ich fordere Respekt vor der freien Meinung und Einsatz für eine politische Kultur, in der Debatte die Waffe ist – nicht Rufmord.
In Einigkeit für Freiheit und Wahrheit
Veröffentlicht am 3. Oktober — für eine Erinnerung, die verpflichtet.