Die Ukraine gilt als Vorposten der Freiheit, der Demokratie, der europäischen Werte. Doch hinter dieser glitzernden Fassade verbirgt sich eine Realität, die mit unseren Grundüberzeugungen nicht vereinbar ist: die gezielte Verherrlichung nationalistischer Kriegsverbrecher und Kollaborateure mit dem Dritten Reich.

Stepan Bandera, der Führer einer ukrainischen Bewegung, die mit den Nazis kollaborierte, Juden und Polen ermordete, wird mit Denkmälern geehrt. SS-Veteranen werden im ukrainischen Parlament beklatscht. Einheiten wie das Asow-Regiment, gegründet von erklärten Neonazis, marschieren heute mit westlicher Ausrüstung an der Front – einst mit Wolfsangel und Schwarzer Sonne auf dem Helm.

Und der Westen? Schaut weg. Ja, schlimmer noch: Wer es wagt, darauf hinzuweisen, wird verfolgt, diffamiert, sanktioniert. Die deutsche Bloggerin Alina Lipp ist ein prominentes Beispiel. Ihre Meinung mag streitbar sein – aber sie ist keine Straftäterin. Ihr Schicksal ist ein Mahnmal für den Zustand der Meinungsfreiheit in unserem Land.

Die große Lüge unserer Zeit lautet: „Wir kämpfen für unsere Werte.“ Doch wer NS-Verherrlichung bei Freunden duldet, während er daheim gegen jede Form der Erinnerungskritik den Strafrichter ruft, hat keine Werte – sondern Interessen. Und die dürfen offenbar alles rechtfertigen, sogar das Schweigen zur Geschichtsverfälschung.

Ich sage: Nein. Wer im Namen der Freiheit kämpft, muss sich ihr auch stellen – selbst wenn es unbequem ist.